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Im Oktober 2023 wurde Bremen durch die UNESCO zur "City of Literature" ernannt und das nicht ohne Grund. Wer gerne liest, ist hier genau richtig! Bremens Literaturlandschaft bietet euch nicht nur zahlreiche Buchhandlungen, sondern auch Verlage, Lesungen, Bücherschränke und Literaturfestivals. Hier findet ihr alles, was ihr über Literatur in und über Bremen wissen müsst.
Die UNESCO hat Bremen am 31. Oktober 2023 in das internationale Netzwerk der Creative Cities aufgenommen und der Hansestadt den Titel "Stadt der Literatur" verliehen. Bremen ist die siebte deutsche Stadt, die diese Auszeichnung erhalten hat. Das Creative-Cities-Programm der UNESCO verknüpft weltweit circa 350 Exzellenz-Zentren in verschiedenen kreativen Bereichen.
Bremen wurde aufgrund seiner kulturellen Aktivitäten und Initiativen wie dem Stadtmusikanten- und Literaturhaus, den LauschOrten, den Bremer Sprachmusikanten und dem digitalen Literaturmagazin Bremen ausgezeichnet. Die Stadt zeichnet sich zudem durch eine lebhafte Festival- und Theaterlandschaft, den renommierten Bremer Literaturpreis und zahlreiche Buchhandlungen aus. Auch das international bekannte Zentrum für Künstlerpublikationen und ehrenamtliche Initiativen tragen zur Stärkung von Bremens Ruf als lebendige Literaturstadt bei.
Neben Bremen gehören auch Berlin (Stadt des Designs), Hannover (Stadt der Musik), Heidelberg (Stadt der Literatur), Karlsruhe (Stadt der Medienkunst), Mannheim (Stadt der Musik) und Potsdam (Stadt des Films) zu diesem Netzwerk.
Mit der Anerkennung als UNESCO Creative City ist Bremen Teil eines Netzwerks, das durch die Förderung der Kultur nachhaltige Stadtentwicklung betreibt. Als kreative Hochburgen schaffen die Mitglieder Partnerschaften mit Akteur*innen in ihrer Stadt und mit anderen Städten, tauschen Wissen und Erfahrungen aus, ermöglichen Teilhabe aller Menschen am kulturellen Leben und fördern so aktiv die lokale Kultur- und Kreativwirtschaft. Vom Titelerhalt profitiert deshalb nicht nur die Literatur-, sondern die gesamte Kulturszene Bremens.
Ein zentraler Ort für Bremens Literaturszene wird in den nächsten Jahren im Kontorhaus im Herzen der Bremer Innenstadt entstehen. Das Stadtmusikanten- und Literaturhaus samt Lesecafé und Buchhandlung soll nicht nur die Szene stärken, sondern auch an das Netz der Literaturhäuser anschließen. Der Ort soll die Möglichkeit bieten, in einem kreativen Ambiente verschiedene Veranstaltungen wie kleinere und größere Lesungen, Diskussionen oder auch musikalische und theatrale Darbietungen anbieten zu können.
Mit der Gründung dieses Literatur-Hotspots zeigt Bremen erneut, dass es eine weltoffene, tolerante und bunte Hansestadt mit einem großen Herz für Kultur und Innovation ist. So wird ein Angebot geschaffen, das von der kindgerechten Vermittlung von Literatur über die Leseförderung bis zur Unterstützung literarischer Avantgarde reicht. Schon jetzt verspricht das Projekt exemplarisch für eine inspirierende Verbindung von populärem Kulturangebot und experimentellem Schaffen zu werden.
© Literaturmagazin Bremen / Rike Oehlerking
Das Bremer Literaturkontor und das virtuelle Literaturhaus sind zwei zentrale Literaturinstitutionen in Bremen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten das literarische Leben der Hansestadt mitgestalten und die im neuen Stadtmusikanten- und Literaturhaus perspektivisch zusammengeführt werden sollen. Während das virtuelle Literaturhaus seit 2004 vor allem als digitale Produktionsstätte fungiert und einen Fokus auf die literarische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen setzt, konzentriert sich das Bremer Literaturkontor seit 1983 auf die Förderung von Nachwuchsautor*innen und auf die Unterstützung von und die Zusammenarbeit mit Bremer Autor*innen im Rahmen von Lesungen, Projekten und Workshops.
© Literaturhaus Bremen [virt.] e.V.
© Rike Oehlerking
In Bremen habt ihr das ganze Jahr die Möglichkeit, Literatur immer wieder neu und anders zu erleben. Einige Veranstaltungen sind bereits seit Jahrzehnten ein großer Erfolg und über die Grenzen von Bremen bekannt, andere sind im Zuge von Bremens Bewerbung um den UNESO-Titel in den letzten Jahren entstanden.
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Bei Bremen und Literatur denken viele sofort an das Märchen der Bremer Stadtmusikanten. Die Hansestadt ist bekannt für die Erzählung, die zusammen mit anderen grimmschen Märchen zum UNESCO-Dokumentenerbe zählt. Auch vor Ort findet man viele Denkmäler und Angebote, die das Märchen aufgreifen oder thematisieren wie die Statue von Gerhard Marcks, das Stadtmusikantenspiel oder der Stadtmusikanten-Express. Auch ist Bremen die letzte Station der Deutschen Märchenstraße.
Partizipativ, multikulturell und inklusiv wird das Märchen durch das Projekt Bremer Sprachmusikanten vom Literaturhaus. Fünfzehn Bremer*innen erzählen die berühmte Geschichte in ihren Muttersprachen, darunter Spanisch, Koreanisch, leichte Sprache, Gebärdensprache und Twi. Solltet ihr eure Sprache noch nicht finden, könnt ihr eure eigene Version einschicken und das Angebot so selbst erweitern.
Aber das Märchen ist nicht die einzige bekannte Geschichte die aus Bremen kommt. Willhelm Hauff verfasste eine Novelle über den Ratskeller. Sven Regners Romane "Neue Vahr Süd" spielt ebenfalls in Bremen und David Safier ist gebürtiger Bremer. Natürlich ist das noch lange nicht alles. Weitere Autor*innen und Romane findet ihr weiter unten.
© Rike Oehlerking
Wenn ihr mehr über das breite und schillernde Angebot der Bremer Literaturszene erfahren möchte, solltet ihr euch im digitalen Literaturmagazin Bremen informieren. Hier findet ihr einen Veranstaltungskalender, der euch zeigt, welche Lesungen, Diskussionen bzw. sonstige literarischen Aktivitäten in Bremen stattfinden. Darüber hinaus greift das Online-Magazin immer wieder aktuelle, übergreifende Themen in Podcasts, Schreibgesprächen, Blogs, Rezensionen und Kommentaren sowie Videos auf.
Die Schwarze Kinderbibliothek im Bremer Viertel führt diversitätsbewusste Kinder- und Jugendliteratur, die ihren Schwerpunkt auf Schwarze Kinder und Jugendliche als Held*innen der Geschichten legt. Sie ist die erste Bibliothek mit diesem Fokus in Deutschland.
Unter dem Motto "Gemeinsam lesen wir" bietet sie ein Repertoire an Büchern, die die Lebensrealitäten und Alltagswelten von Schwarzen Menschen zentrieren und somit mehr positive Sichtbarkeit und Repräsentanz Schwarzer Perspektiven schaffen möchte. Es gibt auch ein Bücherregal für Erwachsene - alle sind in der Schwarzen Kinderbibliothek herzlich willkommen.
© Die Schwarze Kinderbibliothek
In Bremen befindet sich übrigens auch das Institut für Niederdeutsche Sprache. Der ehrenamtliche Verein widmet sich der Pflege und Förderung des Niederdeutschen. Zu ihm gehört übrigens auch eine Bibliothek, die ihr im Schnoor besuchen könnt. Diese umfasst die weltweit größte Sammlung an niederdeutschen Medien.
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Geht auf eine digitale Stadtführung und lauscht spannenden Geschichten!
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