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Im März 2019 wurde mit einer öffentlichen Feierstunde der Erinnerungsort für die Opfer der Geiselnahme von Gladbeck und Bremen in Bremen-Huckelriede eingeweiht. Der Standort für den Erinnerungsort auf einem Grünstreifen direkt an der Haltestelle, wo die dramatische Fahrt des Busses der Linie 53 damals begann, wurde sorgsam ausgewählt.
Der Erinnerungsort in Huckelriede soll den Angehörigen und allen, die damals Opfer oder Zeugen der Geiselnahme wurden sowie allen mitfühlenden Menschen die Möglichkeit geben, ihre Anteilnahme auszudrücken. Ein Ginkgo-Baum und eine Gedenkstele in hellem Granit sind an einem gut einsehbaren Ort platziert worden, der zum Verweilen und Gedenken einlädt. Der Ginkgo steht in vielen Kulturen für das, was Tod und Trauer überdauert: Freundschaft und Liebe. Die 120 cm hohe Gedenkstele wurde von der Steinmetzin Katja Stelljes aus einem hellen Epprechtsteiner Granit mit gepunkteter Mineralstruktur geschaffen.
Es sprachen der Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer, sowie die Sprecher des Beirats Neustadt. Für die von der Geiselnahme Betroffenen sprach Johnny Bastiampillai, der damals als Kind in dem entführten Bus saß.
Die Geiselnahme von Gladbeck und Bremen steht leider auch für das Versagen von Polizei und Medien und für ein Verwaltungshandeln, das oft wenig empathisch war.
Dr. Carsten Sieling
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"Die Gedenkstelle ist allen Opfern der Geiselnahme von Gladbeck gewidmet."
Die Rede von Bürgermeister Carsten Sieling im Video und als PDF-Download.
"Was wir aber nicht gemacht haben, ist auf die Opfer zuzugehen. Das hat lange gedauert. Sehr lange. Zu lange. Heute geht es um die Opfer."
Die Rede der Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer, im Video und als PDF-Download.
Antje Grotheer
© Landesinstitut für Schule: Michael Schnelle
Quelle der Videoaufnahmen der Reden zur Einweihung: Zentrum für Medien (LiS)
Musikalisch gestaltet wurde die Einweihung von Efrain Oscher an der Querflöte, der für diesen Anlass ein aus drei Sätzen (I. Rush, II. Peace und III. Beyond) bestehendes Musikstück mit dem Titel "Ephimeral" komponiert hatte.
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Begebt euch auf eine Zeitreise von der ersten urkundlichen Erwähnung Bremens bis in die Gegenwart.
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