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Alljährlich im Oktober bricht in Bremen die fünfte Jahreszeit an: Für 17 Tage heißt es auf der Bürgerweide und in der Innenstadt: Ischa Freimaak! Dann liegt der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln in der Luft, Fahrgeschäfte sorgen für Adrenalin während Kinderaugen beim Anblick von Luftballons und Lebkuchenherzen leuchten. Hier erfahrt ihr alles, was ihr über den Freimarkt wissen solltet und welche Termine ihr auf keinen Fall verpassen solltet!
vom 17. Oktober bis 2. November 2025
✔ auf der Bremer Bürgerweide (Messe Bremen), dem Bremer Marktplatz und rund um die Liebfrauenkirche
✔ 1. Freimarkt: 1035
✔ Schausteller*innen: über 300
✔ Fahrgeschäfte: rund 40
✔ Veranstaltungsfläche: 100.000 qm² (Bürgerweide)
Das größte Volksfest des Nordens lockt mit vielen bunten Fahrgeschäften und einer Menge guter Stimmung in jedem Jahr zahlreiche Menschen an. Über 300 Schausteller*innen sorgen auf dem traditionsreichen "Freimaak" mit ihren Buden, Ständen und Fahrgeschäften für Unterhaltung. Dabei gibt es sowohl auf der Bürgerweide als auch in der Innenstadt beim "Kleinen Freimarkt" viel zu Entdecken. Kulinarisch erwarten die Besucher*innen duftende Lebkuchenherzen, rote Liebesäpfel, dampfende Schmalzkuchen und viele andere Leckereien. Auch in den Karussells ist Bauchkribbeln angesagt: ob rasant und hoch oder gemütlich und entspannt - bei einem der rund 40 Fahrgeschäfte ist sowohl für Abenteuerlustige als auch für Nervenschwächere etwas dabei! Zünftig geht es unterdessen in einem der Festzelte auf dem Bremer Freimarkt zu. Hier wird während der Öffnungszeiten des Freimarkts ordentlich geschunkelt und bei ausgelassener Stimmung gefeiert.
Der 989. Bremer Freimarkt brachte spannende Neuigkeiten! Die Eröffnung startete bereits um 14:30 Uhr mit Fanfarenklängen aus den Fenstern der Bürgerschaft. Der neue Freimarktbotschafter, der Bremer Roland, sowie der „kleine Roland“, ein Bremer Kind, kamen hoch zu Ross auf den Marktplatz. Dort wurde das historische Marktrecht von 1035 verkündet. Um 15:00 Uhr eröffnete der „Kleine Freimarkt“ mit Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer und den Bremer Schornsteinfegern, die dem steinernen Roland das Freimarktsherz umhängten. Anschließend beflaggte der „kleine Roland“ eine historische Straßenbahn, die die Freimarktszeit in der Stadt sichtbar macht. Der große und kleine Roland fuhren dann zur Bürgerweide, wo um 16:00 Uhr die offizielle Eröffnung durch Senatorin Kristina Vogt erfolgte. Mit drei Böllerschüssen startete der Freimarkt, und die Karussells fingen an sich zu drehen.
Der erste Freimarktabend erwartet euch traditionell mit einem besonderen Highlight! Ein prächtiges Höhenfeuerwerk gibt einen Ausblick auf die Farbenfreude, die die darauffolgenden 17 Tage das Volksfest-Gelände bestimmt. Los geht es um ca. 21:45 Uhr. Das Feuerwerk wird im Bürgerpark gezündet und hat neben 10er Simultanschüssen auch Figurenbomben zu bieten. Pünktlich zu Beginn des Feuerwerks stoppt das Riesenrad mit seinen Fahrgästen. Mit etwas Glück ergattert ihr einen Platz in der ersten Reihe und könnt das Feuerwerk aus nächster Nähe und von oben betrachten. Wenn ihr gerade über den Freimarkt bummelt, habt ihr je nach Standort einen besseren oder schlechteren Ausblick. Daher zieht es auch viele Besucher*innen in die Eickedorfer- oder Findorffstraße in Richtung Bürgerpark. Hier ist die Aussicht auf das Feuerwerk etwas unverbauter.
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Auch in der Innenstadt steht alles im Zeichen von "Ischa Freimaak" und Rummel-Vergnügen, denn der Freimarkt hat dort noch einen kleinen Bruder! Der "Kleine Freimarkt" nimmt euch mit auf eine Zeitreise: Neben nostalgischen Karussells findet ihr hier auch alt-eingesessene Buden. Insgesamt geht es auf dem Marktplatz etwas beschaulicher zu, als auf der Bürgerweide. Deshalb fühlen sich vor allem kleinere Besucher*innen hier besonders wohl.
Sobald die Buden und Karrussels ihre Schotten dicht machen, wird direkt neben dem Freimarkt-Gelände Party pur in der Halle 7 geboten. Freut euch auf verschiedene Gast-Stars, einen VIP-Bereich und vieles mehr. Die Halle 7 erwartet euch donnerstags bis samstags ab 21 Uhr.
Der Freimarkt lockt schon sehr lange die Massen an, wie die Aufnahmen des Landesfilmarchiv aus den 1960er Jahren zeigen. Die fünfte Jahreszeit ist natürlich noch viel älter - und zwar fast 1000 Jahre. Im Jahr 1035 fand der erste Freimarkt statt - damit gehört er zu den ältesten Volksfesten Deutschlands. Zurück zu den Anfängen führt der historische Freimarkt, der sich vom Rathaus bis zur Liebfrauenkirche zwischen Bremens Prachtbauten erstreckt. Zu Beginn war der Freimarkt ein Warenmarkt, auf dem Bauern, Handwerker und Händler ihre Produkte anboten. Im "Marktdörflein" zeigen Schmiede, Steinmetze und Gaukler heute, was es damals auf dem Freimarkt zu entdecken gab. Diese lange Tradition verbindet nicht nur die Bremer*innen auf besondere Weise, sondern auch die vielen Schausteller*innen und Standbetreibende mit dem Bremer Freimarkt. Lasst euch von ihnen erzählen, was das bremische Volksfest so besonders macht.
Neben dem Eröffnungsfeuerwerk ist für viele Freimarkt-Fans auch der Freimarktsumzug ein ganz besonderer Höhepunkt des Volksfestes. Immer am zweiten Samstag der Freimarktszeit lockt die Parade tausende Zuschauer*innen auf die Straßen der Bremer Neu- und Innenstadt. Freut euch auf bunt verkleidete Gruppen, Spielmannszüge und Festwagen sowie auf die ein oder andere Süßigkeit, die von den Mitfahrenden fröhlich in die Menge geworfen wird. Das Spektakel endet mit der Prämierung der schönsten und phantasievollsten Wagen. Zu verfolgen ist der Umzug auch im norddeutschen Fernsehen.
Verschafft euch einen Überblick: Fahr- und Laufgeschäfte, Achter- und Schienenbahnen, Ausschankbetriebe und Kinderfahrgeschäfte.
Hilfreiche Tipps und Informationen zur Barrierefreiheit auf dem Bremer Freimarkt in einfacher Sprache findet ihr im Portal Bremen barrierefrei. Weiterlesen
Den Kinder Service Punkt gibt es in diesem Jahr nicht. wenn ihr verloren gegangene Kinder sucht, wendet euch an Polizei oder Sanitätsdienst.
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