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Wer Bremen entdecken will, der sollte auf keinen Fall die wunderschöne Böttcherstraße im Herzen der City verpassen. Das im frühen 20. Jahrhundert von Ludwig Roselius erbaute Schmuckstück ist ein wahres Gesamt-Kunstwerk. Der Straßenzug begeistert nicht nur mit seiner einzigartigen Symbiose aus traditioneller und expressionistischer Backstein-Architektur. Er hält auch interessante Museen sowie zahlreiche Gelegenheiten zum Schlemmen und Stöbern für euch bereit. Und ein ganz besonderes Highlight erwartet euch mit dem Haus des Glockenspiels.
Erbaut zwischen 1922 und 1931 von Ludwig Roselius, dem Kaffeekaufmann und Erfinder des koffeinfreien Kaffee HAG, ist die Böttcherstraße damals wie heute die heimliche Hauptstraße Bremens und ein Synonym für Lebensart. Auf 108 Metern zwischen Marktplatz und Weser bietet sie einen gelungenen Mix aus Genuss, Handel, Kunst und Kultur.
Künstlerisch gestaltet von Bernhard Hoetger, sind die Gebäude der Böttcherstraße ein seltenes Beispiel für expressionistische Architektur. Einzigartige Bauwerke machen die Straße zu einer der Hauptattraktionen Bremens. So zum Beispiel das "Haus des Glockenspiels", an dem von Januar bis März um 12, 15 und 18 Uhr sowie von April bis Dezember zwischen 12 und 18 Uhr zu jeder vollen Stunde, 30 Meißner Porzellanglocken erklingen. Parallel dazu rotieren 10 geschnitzte Holztafeln, die bekannte Ozeanbezwinger zeigen, an der Hausfront.
In der Böttcherstraße fühlt ihr euch wie in eine Harry Potter Filmkulisse versetzt. Taucht ein in die bremische Winkelgasse und bestaunt die einzigartige Backstein-Architektur. Hier erwarten euch zwar keine Geschäfte für Zaubererbedarf, dafür aber kleine besondere Läden – von Kunsthandwerk bis hin zu selbst hergestellten Bonbons.
Museumsfreunde werden gleich in zwei Häusern der Straße fündig: in den Museen Böttcherstraße. Im Museum im Roselius-Haus seht ihr eine bedeutende Sammlung niederdeutscher Wohnkultur und Kunstwerke vom Mittelalter bis zum Barock. Das Paula Modersohn-Becker Museum ist das weltweit erste Haus, das einer Malerin gewidmet wurde und in dem Werke der namensgebenden Künstlerin und Sonderausstellungen zur klassischen Moderne gezeigt werden.
Für die aktuelle angewandte Kunst ist der Handwerkerhof im Paula-Modersohn-Becker Museum reserviert. Seit 1926 kann man hier Kunsthandwerker*innen bei der Arbeit zusehen und auch heute noch wird vor den Augen der Passanten Goldschmiede- und Glasbläserkunst gefertigt.
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Die Meißener Porzellanglocken spielen Seemanns- und Volkslieder.
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Das Angebot vieler kleiner Fachgeschäfte reicht von Souvenirs, Geschenkartikeln, Besonderheiten für den Haushalt, Tee oder Wein bis hin zu Glaskunst und Design. Besonders lohnenswert ist es, bei der Bremer Bonbon Manufaktur vorbeizuschauen. Hier könnt ihr sehen, wie die farbenfrohen Leckereien hergestellt werden, den ein oder anderen Bonschen (bremisch für Bonbon) naschen und natürlich erwerben.
Auch sonntags haben hier viele Geschäfte geöffnet.
Direkt vor dem Fenster der Bonbon-Manufaktur steht der Sieben Faulen Brunnen. Bernhard Hoetger widmete sein Kunstwerk der stadtbekannten Geschichte der sieben "faulen" Söhne eines Bauern. Sie fanden in Bremen keine Arbeit und zogen in die Welt: Reich an Wissen und Erfahrung kehrten sie nach Jahren zurück und wendeten moderne Methoden im landwirtschaftlichen Betrieb des Vaters an. Übrigens: Auch die vier Stadtmusikanten zieren den Brunnen.
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Straßenbahnlinien:
Haltestelle "Domsheide": 2, 3, 4, 6, 8
Buslinien:
Haltestelle "Domsheide": 24, 25 / Haltestelle "Martinistraße": 25
Nachtlinien:
Haltestelle "Domsheide": N3, N4
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