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Vegesack - aus der Geschichte

Eine Promenade an einem Fluss gesäumt von grünen Bäumen und Sitzbänken.
Der Ursprung des Namens ist strittig. Er wird vom Feeg-Sack, einer Bucht an einem Fluss, oder von einer Gastwirtschaft, in der der Geldbeutel (Sack) geleert (gefegt) wird, abgeleitet. Zum Stadtteil Vegesack gehören die Ortsteile Aumund-Hammersbeck, Fähr-Lobbendorf, Grohn, Schönebeck und Vegesack.

© WFB / Carina Tank

Vegesack-Chronik bis 1900

  • 1453
    Erste schriftliche Erwähnung Vegesacks.
  • 1619-23
    Bremer Kaufleute lassen in Vegesack den ersten künstlichen Hafen an der Weser bauen, da größere Schiffe wegen der Weserversandung nicht mehr bis nach Bremen kommen. Für die Verwaltung entsteht das "Hafenhaus".
  • 1741
    Das Dorf Vegesack kommt zum Königreich Hannover, der Hafen und das Hafenhaus bleiben bremisch.
  • 1803
    Vegesack kommt wieder zu Bremen. Mit der Ausweitung des bremischen Handels nach Übersee erfolgt durch Zuzug von Reedern, Schiffbauern und Händlern ein rascher wirtschaftlicher Aufschwung auch für Vegesack.
  • 1812
    Vegesack hat 1379 Einwohner.
  • 1821
    Bau der Vegesacker Kirche.
  • um 1830
    Mit der Gründung Bremerhavens verliert Vegesack seine Bedeutung als Hafenstadt. Neue Existenzgrundlagen werden Walfang und Schiffbau.
  • um 1840
    In den drei Vegesacker Werften - Sager, Johann Lange und Hermann Friedrich Ulrichs - sind 800 Arbeiter beschäftigt.
  • 1854
    Vegesack wird für die Umgebung Zollausland, in dem man billig einkaufen kann. Dieser Vorteil für den Vegesacker Handel endet 1875 mit der Eingliederung Vegesacks in das deutsche Zollgebiet.
  • 1863
    Eröffnung der Eisenbahnlinie Bremen-Vegesack.
    Bremer Kaufleute lassen in Vegesack ihre Sommersitze bauen. Der Geesthang mit Panoramablick über die Weser wird zum "Millionenviertel".
  • um 1870
    Krise im Vegesacker Schiffbau, da die Werften sich nicht rechtzeitig auf den Bau von Eisenschiffen mit Dampfmaschinen umgestellt haben.
  • 1878-90
    Trotz des Verbots der Arbeiterpartei unter dem Sozialistengesetz wächst der Stimmanteil der Sozialdemokraten bei den Reichstagswahlen auf 44%.
  • 1891-93
    Bau des Gaswerkes, des Wasserwerkes mit Wasserturm und der Kanalisation
  • 1893
    Umwandlung der Johann Lange Werft in die "Bremer Vulkan Aktiengesellschaft". 1895 zieht der "Vulkan" auf das Gelände am Fährgrund um. Schnell wird der "Vulkan" zum wichtigsten Arbeitgeber der Umgebung.
  • 1895
    Gründung der Bremer-Vegesacker-Fischerei-Gesellschaft, die sich zur größten Heringsfischerei-Gesellschaft Europas entwickelt. Bis 1967 bleibt ihr Standort in Vegesack.

Vegesack-Chronik bis 2000

  • 1901
    Die erste öffentliche höhere Mädchenschule Bremens wird in Vegesack eröffnet.
  • 1905
    Vegesack hat 4133 Einwohner.
  • 1936/37
    Bau der Kaserne in Grohn im Rahmen der Aufrüstungspolitik der Nazis.
  • 9.11.1938
    Die SA zündet die Vegesacker Synagoge an.
  • 1939
    Vegesack wird in die Stadt Bremen eingemeindet.
  • 1960
    Vegesack hat 35193 Einwohner.
  • 1972
    Bau der Hochhaussiedlung Grohner Düne.
  • 1974
    Durch die Vertiefung der Weser verschwindet der Vegesacker Strand. Bau der Uferpromenade.
  • 1975
    Beginn der Werftenkrise.
  • 1977/78
    Eröffnung des Bürgerhauses Gustav Heinemann.
  • 1978-85
    Vorbildliche Sanierung der Innenstadt, des Fähranlegers und des Hafenrandgebietes. 1980 wird das erste Hafenfest zum Abschluss der Sanierung des Hafenrandes gefeiert.
  • ab 1990
    Vegesack baut seine Funktion als Mittelzentrum durch ein vielfältiges Kultur-, Freizeit- und Dienstleistungsangebot mit historisch-maritimem Flair aus.
  • 1996
    Verlegung des Schulschiffs "Deutschland" nach Vegesack.
  • 1997
    Konkurs der Großwerft Bremer Vulkan mit weit reichenden Auswirkungen auf den Stadtteil. Auf dem Gelände gibt es heute wieder ca. 60 kleinere und mittlere Unternehmen mit insgesamt ca. 1500 Beschäftigten.

Vegesack-Chronik heute

  • 2001
    Eröffnung der privaten "International University Bremen" auf dem ehemaligen Gelände der Grohner Kaserne.
  • 2002/03
    Bau des Einkaufszentrums Haven Höövt.
Ein Buchcover zeigt die Bremer Innenstadt

Stadtteil-Chronik: Quelle

© Bremen und seine Stadtteile - Focke-Museum, Weser-Kurier (Hrsg.) via Edition Temmen

Focke-Museum und Weser-Kurier (Hrsg.): Bremen und seine Stadtteile. Katalgobuch zur Ausstellung im Focke-Museum, Bremen: Edition Temmen 2003.

Vegesack-Chronik bis 1900

  • 1453
    Erste schriftliche Erwähnung Vegesacks.
  • 1619-23
    Bremer Kaufleute lassen in Vegesack den ersten künstlichen Hafen an der Weser bauen, da größere Schiffe wegen der Weserversandung nicht mehr bis nach Bremen kommen. Für die Verwaltung entsteht das "Hafenhaus".
  • 1741
    Das Dorf Vegesack kommt zum Königreich Hannover, der Hafen und das Hafenhaus bleiben bremisch.
  • 1803
    Vegesack kommt wieder zu Bremen. Mit der Ausweitung des bremischen Handels nach Übersee erfolgt durch Zuzug von Reedern, Schiffbauern und Händlern ein rascher wirtschaftlicher Aufschwung auch für Vegesack.
  • 1812
    Vegesack hat 1379 Einwohner.
  • 1821
    Bau der Vegesacker Kirche.
  • um 1830
    Mit der Gründung Bremerhavens verliert Vegesack seine Bedeutung als Hafenstadt. Neue Existenzgrundlagen werden Walfang und Schiffbau.
  • um 1840
    In den drei Vegesacker Werften - Sager, Johann Lange und Hermann Friedrich Ulrichs - sind 800 Arbeiter beschäftigt.
  • 1854
    Vegesack wird für die Umgebung Zollausland, in dem man billig einkaufen kann. Dieser Vorteil für den Vegesacker Handel endet 1875 mit der Eingliederung Vegesacks in das deutsche Zollgebiet.
  • 1863
    Eröffnung der Eisenbahnlinie Bremen-Vegesack.
    Bremer Kaufleute lassen in Vegesack ihre Sommersitze bauen. Der Geesthang mit Panoramablick über die Weser wird zum "Millionenviertel".
  • um 1870
    Krise im Vegesacker Schiffbau, da die Werften sich nicht rechtzeitig auf den Bau von Eisenschiffen mit Dampfmaschinen umgestellt haben.
  • 1878-90
    Trotz des Verbots der Arbeiterpartei unter dem Sozialistengesetz wächst der Stimmanteil der Sozialdemokraten bei den Reichstagswahlen auf 44%.
  • 1891-93
    Bau des Gaswerkes, des Wasserwerkes mit Wasserturm und der Kanalisation
  • 1893
    Umwandlung der Johann Lange Werft in die "Bremer Vulkan Aktiengesellschaft". 1895 zieht der "Vulkan" auf das Gelände am Fährgrund um. Schnell wird der "Vulkan" zum wichtigsten Arbeitgeber der Umgebung.
  • 1895
    Gründung der Bremer-Vegesacker-Fischerei-Gesellschaft, die sich zur größten Heringsfischerei-Gesellschaft Europas entwickelt. Bis 1967 bleibt ihr Standort in Vegesack.

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