© Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Huchting wurde 1171 als Huhtinge, 1189 als Huchtinge, 1259 al Huchtyghe, 1362 als Huchthingehe und 1385 als Huchting urkundlich erwähnt. Der Name weist auf mittelniederdt. und westfälisch auf hucht = Strauch hin. Die Landgemeinde Huchting umfaßte Kirch-, Mittels- und Brokhuchting sowie Grolland. Im 11. Jh. war der Erzbischof, durch König Heinrich IV. und Kaiser Friedrich 1., Lehnsherr in Huchting. Huchting war seit dem frühen Mittelalter brem. Besitztum, das einzige auf dem linken Ochtumufer. Davor unterlag Huchting auch dem Einfluß verschiedener Grafen, Kirchenfürsten und den Klöstern Heiligenrode und Hude. Kirch- und Mittelshuchting liegen teilweise auf moorigem Sandboden der Vorgeest, das übrige Gebiet ist ausgeprägte Flußmarsch. Um die Jahrhundertwende des 19. Jh. siedelten sich hier neben den Landwirten und den Schankwirten auch Handwerker an. 1812 wohnten in Huchting 468 Menschen. Bis 1910 war der von Napoleon befestigte Weg über den heutigen Wardamm die einzige Verbindung mit der Stadt. 1909 wurde auf Initiative des Bremer Großkaufmanns Carl Schütte die heutige Langemarckstraße nach Süden ausgebaut. Die Verbindung ging über die Ochtum, durch die Gemarkung Grolland nach Kirchhuchting. Damit war Huchting der Stadt erheblich nähergerückt, denn erst 1947 wurde Huchting durch eine BVG-Linie erschlossen. 1956 wurde die Endstation der Straßenbahn bis zur Wendeschleife an der Ochtum verlegt. Im November 1972 eröffnete das Roland-Center am Alten Dorfweg, und 1977 wurde die Linie 6 bis dahin verlängert. Erst 1945, bei der Vereinigung des Landkreises mit der Stadt Bremen, wurde auch Huchting zur Stadt Bremen eingemeindet. Bis 1933 gab es in Huchting zwei Sportvereine, den Deutschen Turnverein und die Freie Turnerschaft. Nach Kriegsende beschlossen die Männer aus beiden Vereinen die Neugründung eines Vereins, des TuS Huchting.
© "Bremer Strassenlexikon" Band 6 - Woltmershausen, Huchting
© "Bremer Strassenlexikon" Band 6 - Woltmershausen, Huchting
© Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
© "Bremer Strassenlexikon" Band 6 - Woltmershausen, Huchting
© "Bremer Strassenlexikon" Band 6 - Woltmershausen, Huchting
Bereits 1062 als der Huchtingebroch, also das Bruchland bei Huchtingen erwähnt. 1290 als Brochhuchtingen, 1355 als Bruchutinghe und 1366 als Bruckhuchtinghe. Dem Bremer Erzbischof Adalbert werden 1062 von König Heinrich IV. die Bruchlandschaften auf dem linken Weserufer übertragen. Im Jahr 1158 gibt Kaiser Friedrich I. die Erlaubnis zur Kultivierung dieser Bruchländereien und nimmt die Ausbauer unter seinen Schutz. Die Kultivierung geschah also in der zweiten Hälfte des 12. Jh. 1290 wird nutzbares Land in Brochhuchtingen erwähnt, und dieser Name ist bald der alleinherrschende. Seit 1866 wird die Feldmark von der Bremen-Oldenburger Eisenbahn durchschnitten. Brokhuchting gehört zum Stadtbezirk Bremen-Süd, Ortsamt Bremen Huchting.
1288 wird von Kerchhoytiggen, 1348 von Kerchutinghen und 1368 von Kerchuchtinghe berichtet. Vermutlich stand im 12. Jh. hier schon eine Kapelle. Dies geht aus einer Urkunde von Hartwig II. über die Kolonisierung der Bruchländereien bei Grolland hervor. Im 13. Jh. wurde sie, durch die dem Heiligen Georg geweihten Kirche, abgelöst. Vor der Kirche war auch die Dingstätte (Hohes Gericht) für Huchting. Zum Kirchspiel gehörten Mittels- und Brokhuchting und von 1914 bis 1954 auch Grolland. Unter dem Einfluß der Stadt ist Kirchhuchting seit 1311. Die Erbengemeinschaft Böse verzichtete auf ein Angebot einer Baugesellschaft und überließ den bis dahin privaten Park der Stadt. So entstand hier mitten in Kirchhuchting "Böses Park". Klrchhuchting gehört zum Stadtbezirk Bremen-Süd, Ortsamt Bremen-Huchting.
Westerhuchtingen wurde das westlich von Kirchhuchting gelegene Mittelshuchting im 14. Jh. mehrfach genannt. 1384 als Miyddelshuchtinghe und 1420 als Myddelsthuchtinghe erwähnt. Dies konnte natürlich erst geschehen, nachdem zwischen 1060 und 1200, durch die Gründung des Ortes Brokhuchtingen, ein geographischer Gegensatz zu dem südlich gelegenen Kirchhuchting geschaffen worden war. Zwischendurch wurde der Ort auch Westerhuchtingen genannt. Mittelshuchting nannte man auch liebevoll "Dat swarte Dorp". Der Name bezog sich auf die großen Eichenbestände, in denen sich dieses dunkle, daher schwarze Dorf verbarg. Mittelshuchting gehört zum Stadtbezirk Bremen-Süd, Ortsamt Bremen-Huchting.
Erste Erwähnung von Ländereien in Gronland um 1189, in Gronladde um 1230 und Gronelant um 1374. Die Bedeutung des Namens leitet sich ab von "grünes Land". Zur Zeit des Erzbischofs Hartwig II., 1189, war Grolland altes Siedlungsgebiet nach Holländerrecht. Mitte des 13. Jh. mußte jedes Haus 2 Denare zum Unterhalt der Weserbrücke beitragen. Grolland gehörte zum Herzogtum Oldenburg, und erst durch den Reichsdeputationsausschuß 1803 wurde Grolland Stuhr entzogen und nach Huchting eingemeindet. Das Gut Grolland, eine alte Wasserburganlage, war bis 1919 zum Land Bremen gehörig. Auf dem adeligen Gut wohnte 1795 eine Zeitlang der Graf von Artois, der spätere König Karl X. von Frankreich, als Verbannter, nachdem ihm der Aufenthalt in der neutralen Reichsstadt Bremen verweigert worden war. Mobilar aus Gut Grolland ist als Leihgabe der Grolland-Familienstiftung im Focke-Museum zu sehen. 1965 wurde das Gutshaus abgerissen. Seit 1914 gehörte Grolland zum Kirchspiel Huchting, seit 1954 mit eigener Gemeinde S. Lukas. 1813 hatte Grolland 22 Ew., seit 1935 wurde der Ausbau mit Kleinhäusern gefördert, und seit 1950 ist Grolland ein umfangreiches Stadtrandsiedlungsgebiet. 1952 wurde in Grolland der Sportverein TSV Grolland gegründet. Im Grollander Krug, auf halbem Wege zwischen Dorf und Stadt, konnten die Pferde ausgespannt und getränkt werden und die Kutscher sich "eenen Sluck" genehmigen. Heute ist der Grollander Krug ein modernes und weit bekanntes Hotel Restaurant.
Bereits 1062 als der Huchtingebroch, also das Bruchland bei Huchtingen erwähnt. 1290 als Brochhuchtingen, 1355 als Bruchutinghe und 1366 als Bruckhuchtinghe. Dem Bremer Erzbischof Adalbert werden 1062 von König Heinrich IV. die Bruchlandschaften auf dem linken Weserufer übertragen. Im Jahr 1158 gibt Kaiser Friedrich I. die Erlaubnis zur Kultivierung dieser Bruchländereien und nimmt die Ausbauer unter seinen Schutz. Die Kultivierung geschah also in der zweiten Hälfte des 12. Jh. 1290 wird nutzbares Land in Brochhuchtingen erwähnt, und dieser Name ist bald der alleinherrschende. Seit 1866 wird die Feldmark von der Bremen-Oldenburger Eisenbahn durchschnitten. Brokhuchting gehört zum Stadtbezirk Bremen-Süd, Ortsamt Bremen Huchting.
© Bremen und seine Stadtteile - Focke-Museum, Weser-Kurier (Hrsg.) via Edition Temmen
Focke-Museum und Weser-Kurier (Hrsg.): Bremen und seine Stadtteile. Katalgobuch zur Ausstellung im Focke-Museum, Bremen: Edition Temmen 2003.
Leben im Stadtkern, an der Weser oder im Grünen? Findet das Quartier, das am besten zu euch passt!
© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH / Jens Lehmkühler
© WFB; JUA/KMU
© WFB