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Gesche Gottfried

Eine Zeichnung zeigt Gesche Gottfried, die eine Haube trägt. Darunter stehen einige Informationen zu der Frau.
Gesche Gottfried ist eine bekannte Bremer Serienmörderin, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts 15 Menschen mit Arsenik vergiftete. Noch heute erinnert der "Bremer Spuckstein" an ihre Hinrichtung.

© Staatsarchiv Bremen

Geburt und Todestag

* 06. März 1785 in Bremen 

† 21. April 1831 in Bremen

Der Engel von Bremen

Gesche Margarethe Gottfried, geborene Timm, war die Tochter eines Schneidermeisters. Sie hatte einen Zwillingsbruder und wuchs in sehr einfachen und ärmlichen Verhältnissen auf. Im Jahr 1806 stieg sie durch die Heirat mit dem Sattlermeister Johan Miltenberg gesellschaftlich auf und gehörte fortan dem gutbürgerlichen Bevölkerungsteil der Hansestadt an. Mit ihm bekam sie fünf Kinder. Gesche Gottfried kümmerte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts um kranke und sterbende Menschen. Auch über die Stadtgrenzen hinaus, war sie daher als "Engel von Bremen" bekannt.

Morde und Hinrichtung

Um 1812 hatte Gesche Gottfried von ihrer Mutter eine Papiertüte mit Arsenikpulver geschenkt bekommen, um eine Mäuseplage zu bekämpfen. Kurz danach schien sie wie vom Pech verfolgt, denn um sie herum erkrankten und starben ihre Eltern, Ehemänner, Kinder, Freunde und der Zwillingsbruder. Was damals noch keiner wusste, Gesche Gottfried selbst vergiftete ihre Verwandten und Freunde mit dem tödlichen Gift Arsenik. Da sie sich aber bis zum Schluss liebevoll um ihre Familie und Freunde kümmerte, schöpfte niemand Verdacht. 

 

Nach sechs Jahren Pause vergiftete Gesche Gottfried im Juni 1823 ihren Verlobten Paul Zimmermann mit Mäusebutter. Gottfrieds Vermieter Johann Christoph Rumpff wurde mit der Zeit aufgrund der vielen Todesfälle in ihrem Umfeld misstrauisch. Als er selbst in seinem Essen weiße Kügelchen fand, ließ er diese von seinem Hausarzt untersuchen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Kügelchen um Arsenik handelte. Somit war die Giftmörderin Gesche Gottfried enttarnt. Sie wurde am 6. März 1828 verhaftet. 

 

Bis heute werden über die Motive der Frau gerätselt. Sie selbst machte nur wenige Aussagen und soll einen sehr verwirrten Eindruck gemacht haben. Sie verbrachte drei Jahre im Gefängnis, bis schließlich am 21. April 1831 das Todesurteil vollstreckt wurde. Noch heute erinnert der Bremer Spuckstein an ihre Hinrichtung.

Eine Zeichnung zeigt Gesche Gottfried, die eine Haube trägt. Darunter stehen einige Informationen zu der Frau.

© Staatsarchiv Bremen

Spuckstein im Boden

© bremen.online GmbH / MDR

Zu sehen ist eine Zeichnung von Gesche Gottfried. Das Porträt zeigt sie von der Seite. Sie trägt eine Haube auf ihrem Kopf

© Staatsarchiv Bremen

Eine Zeichnung zeigt Gesche Gottfried, die eine Haube trägt. Darunter stehen einige Informationen zu der Frau.

© Staatsarchiv Bremen

Spuckstein im Boden

© bremen.online GmbH / MDR

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Gesa und Gesche Gottfried

© Made in Bremen/Mario Ellert

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Das die Geschichte von Gesche Gottfried Ursprung des neuen Films "Effigie - Das Gift und die Stadt" ist? Der neue Streifen aus der Feder von Udo Flöhr ist sicherlich nicht nur für Bremen-Fans sehenswert. Der Krimi wurde sogar für eine Golden Globe Nominierung in Betracht gezogen.

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