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Wissenschaft persönlich: Prof. Dr. Monika Habermann

Foto von Frau Prof. Dr. Monika Habermann vor der Hochschule Bremen
Prof. Dr. Monika Habermann ist Professorin für Pflege- und Gesundheitswissenschaft an der Hochschule Bremen. Dort leitet sie das Zentrum für Pflegeforschung und Beratung. Aktuell beschäftigt sie sich mit den Themen Migration und Gesundheit und der Rekrutierung von Pflegekräften aus dem Ausland.

© WFB/Jonas Ginter

Bremens Wissenschaft ist exzellent! Und daran haben natürlich die vielen schlauen Köpfe, die sich in den Laboren und den Hörsälen tummeln, erheblichen Anteil. Wer steckt hinter dem Erfolg der Bremer Wissenschaft? In unserer Porträt-Reihe Wissenschaft persönlich stellen sich Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen regelmäßig unseren Fragen und verraten, was sie an ihrer Arbeit lieben und warum der Standort Bremen für sie genau der richtige ist.

Im August 2021 stand uns Prof. Dr. Monika Habermann Rede und Antwort: Sie ist Professorin für Pflege- und Gesundheitswissenschaft an der Hochschule Bremen. Warum sie die Wissenschaftszene Bremens mit der Vogelhochzeit verbindet und mit wem sie ihr Leben gerne mal für einen Tag tauschen würde, verrät sie hier bei „Wissenschaft persönlich“:

  • Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht Wissenschaftlerin geworden wären?

Schwer zu sagen. Berufliche Perspektiven ändern sich im Laufe des Lebensweges. Mich fasziniert das Völkerrecht das mit der juristischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus entwickelt wurde.

  • Wann finden Sie Ihren Job klasse? Welche Momente sorgen für Begeisterung?

Gelungene Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftler*innen, um ein Projekt zu etablieren bietet Glanzlichter wie auch die gelingende Förderung junger Wissenschaftler*innen. Auch eine gute, interaktive Lehrveranstaltung macht Freude.

  • Stellen Sie sich vor, Sie hätten auf dem Freimarkt einen Stand und müssten nun den Besuchern erklären, an was Sie gerade arbeiten – wie sähe Ihr Stand aus?

Vielleicht wäre ein Hindernisparcours passend, den der Freimarktbesucher / die Freimarktbesucherin in der Rolle einer rekrutierungswilligen Pflegekraft aus dem Ausland die in der BRD arbeiten möchte, durchlaufen muss. Mit erläuternden Karten und Auszeiten und Gehe-zurück-auf- Ärgernissen…..

  • Welche gesellschaftliche Bedeutung hat Ihre Arbeit und worin besteht der Nutzen?

Die Bedeutung der Pflegeforschung und ihr Input für eine gute Pflegeversorgung sollte höchst bedeutsam sein für die Gesellschaft, betrachtet man die schwierige Versorgungslage. Leider bildet sich das nach wie vor nicht in zentralen Gremien der Versorgungsplanung, der medialen Wahrnehmung und Mittelvergabe ab. Aber wir bleiben dran!

  • Wann sprechen Sie bei Ihrer Arbeit von Fortschritt? Oder anders gefragt: Womit retten Sie die Welt?

Qualitätsansprüche für eine gute Pflege, die alle Menschen ab und an benötigen identifizieren und umsetzen.

  • Verraten Sie uns Ihr liebstes Arbeitsinstrument oder Ihre wichtigste Forschungsmethode?

Recherche in Datenbanken zu dem was schon bekannt ist zu einem Thema und dieses bereichern durch eigene Forschungen. Es können dabei alle Methoden der Sozialforschung zum Einsatz kommen.

  • Wann und warum führte Sie Ihr Weg nach Bremen? Und woher kamen Sie?

Ich kam aus Heidelberg nach Bremen, da die Hochschule Bremen ein ausgeprägtes internationales Profil geboten hat.

  • Was schätzen Sie am Land Bremen als Wissenschaftsstandort? Was hält Sie hier?

Ich profitiere von den Möglichkeiten der sehr frühen internationalen Profilierung der Hochschule Bremen. Der Austausch von Lehrenden und Studierenden und internationale Kooperationen etwa zur curricularen Entwicklungen oder Forschung sind immer hilfreich für die persönliche und wissenschaftliche Weiterentwicklung.

  • Fehlt Ihnen etwas?

Schön wäre es, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen nicht nur aufgrund von eingeworbenen Projektmitteln beschäftigen zu können, sondern auch längerfristig zusammenarbeiten zu können. Das ist an Fachhochschulen noch weniger der Fall und für die Entwicklung eines Forschungsgebietes hinderlich.

  • Die Wege in Bremen und Bremerhaven sind bekanntlich kurz. Wie bewegen Sie sich durch die Stadt?

Mit der Straßenbahn, Bussen und dem Fahrrad. Das geht prima.

  • Wenn Sie die Wissenschaftsszene im Land Bremen mit einem Tier vergleichen sollten, welches würden Sie wählen und warum?

Da fällt mir die Vogelhochzeit ein. Alle sind dabei mit unterschiedlichen Tönen, Akzenten und Lautstärken. Alle gemeinsam präsentieren in der Gesundheits- und Pflegewissenschaft – meiner „Szene“ starke und viel gehörte Stimmen im wissenschaftlichen Diskurs.

  • Was war die größte Herausforderung Ihrer wissenschaftlichen/beruflichen Laufbahn, die Sie zu meistern hatten?

Forschungen mit begrenzten Mitteln produktiv gestalten und zum Abschluss zu bringen.

  • Welche stehen Ihnen noch bevor?

Da wird sich wohl nicht viel ändern!

  • Haben Sie eine persönliche Erfolgsformel?

In der Ruhe liegt die Kraft…

  • Aus welchem Scheitern haben Sie am meisten gelernt?

Scheitern ist immer ein Lernfeld, zumindest mit Abstand betrachtet.

  • Wobei oder wodurch wird Ihr Kopf wieder frei?

Waldgänge und Yoga.

  • Der/Die nächste Nachwuchswissenschaftler/in zieht nach Bremen. Was würden Sie ihm/ihr raten, wo er/sie wohnen und abends weggehen soll?

Es gibt viele schöne Orte, um sich in Bremen niederzulassen. Kommt wohl ein bisschen auf den Charakter an. Möchte man es quirlig und städtisch oder eher beschaulich. Beide Spektren sind in Bremen gut vertreten.

  • Mit wem würden Sie ihn/sie hier in Bremen oder Bremerhaven bekannt machen wollen?

Mit Kolleg*innen und der Mannschaft meines Lieblingsrestaurants.

  • Wenn Sie einen Tag lang Ihr Leben mit einer/m Bremer/in oder Bremerhavener/in tauschen könnten, wessen Leben würden Sie wählen?

Gerne würde ich die Perspektive einer hochaltrigen aber noch rüstigen Frau in Bremen oder Bremerhaven einnehmen oder die eines jüngeren Kindes. Beides wäre sicher eine sehr besondere Erfahrung.

Portrait von Prof. Dr. Monika Habermann

Portrait von Frau Prof. Dr. Monika Habermann

© WFB/Jonas Ginter

Prof. Dr. Monika Habermann

Geburtsjahr

1956

Fachbereich / Forschungsfeld

Zentrum für Pflegeforschung und Beratung (ZePB), Fakultät 3, Hochschule Bremen

Aktuelle Position / Funktion

Professorin Pflege- und Gesundheitswissenschaft

Aktuelle Tätigkeit / aktuelles Forschungsprojekt

Migration und Gesundheit, Rekrutierung von Pflegekräften aus dem Ausland

Familienstand

Verheiratet

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