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Im Mai 2019 stand uns Jan Boelmann, Laboringenieur im Labor für Meerestechnik an der Hochschule Bremerhaven und Doktorand an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Rede und Antwort. Im Interview verrät der Wissenschafter, was die Bremer Wissenschaftsszene mit einem Esel gemein hat, was ihn an seiner Arbeit begeistert, und wieso seine wichtigste Erfolgsformel ist, eben nicht auf alles vorbereitet zu sein.
Die Wege in Bremen und Bremerhaven sind bekanntlich kurz. Wie bewegen Sie sich durch die Stadt?
Zwischen meinem Haus und der Dienststelle mit dem Auto, hier in Bremerhaven vorzugsweise zu Fuß.
Wenn Sie die Wissenschaftsszene im Land Bremen mit einem Tier vergleichen sollten, welches würden Sie wählen und warum?
Ich glaube, dass der Esel doch ganz gut passen würde. Er ist ein Herdentier und offen für andere, gleichzeitig aber auch gerne mal für sich. Stur in seinem Willen und zugleich richtungsweisend.
Was war die größte Herausforderung Ihrer wissenschaftlichen/beruflichen Laufbahn, die Sie zu meistern hatten?
Ich schließe gerade meine Promotion ab. Da war ich selbst sicher meine größte Herausforderung.
Welche stehen Ihnen noch bevor?
Warum sagt mir keiner, dass man sowas schon im Voraus wissen kann?
Wobei oder wodurch wird Ihr Kopf wieder frei?
Da fällt mir ein: Ich müsste mal wieder eine Runde laufen gehen… Sonst bekomme ich den Kopf immer gut bei der Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr frei.
Der/Die nächste Nachwuchswissenschaftler/in zieht nach Bremerhaven. Was würden Sie ihm/ihr raten, wo er/sie wohnen und abends weggehen soll?
Ich wohne zwar nicht in Bremerhaven, aber auf jeden Fall sollte jede/r mal abends an den Deich gegangen sein, um sich den Sonnenuntergang anzusehen und sich dabei den Wind um die Nase wehen zu lassen.
Mit wem würden Sie ihn/sie hier in Bremen oder Bremerhaven bekannt machen wollen?
Ich habe lange über diese Frage nachgedacht. Ich würde ihm/ihr gerne meinen Kollegen Axel Bochert vorstellen. Über die Jahre, in denen wir nun schon zusammenarbeiten, habe ich ihn sehr schätzen gelernt. Sein Umgang mit den Studierenden und Kollegen ist mir immer ein Vorbild.
Wenn Sie einen Tag lang Ihr Leben mit einer/m Bremer/in oder Bremerhavener/in tauschen könnten, wessen Leben würden Sie wählen?
Hm, ich bin ganz zufrieden, wie es ist. Und ein Tag ist auch viel zu wenig, um auch nur ansatzweise etwas von dem Leben eines Anderen mitzubekommen.
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Fachbereich / Forschungsfeld
Marine Technologien, Meeresmesstechnik, Meeresenergiesysteme
Aktuelle Position / Funktion
Laboringenieur im Labor für Meerestechnik, Doktorand an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Aktuelle Tätigkeit / aktuelles Forschungsprojekt
Überwiegend machen wir Forschung mit Studierenden. Projekte sind: Unterwasserkamera für die Überwachung von Biofouling, Messboje zur Erfassung von Wellenbewegung, Bau und Betrieb eines Unterwasserfahrzeugs (Remotly Operated Vehicle, kurz ROV), Entwicklung eines Messgerätes zur Eisdickenbestimmung (Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung).
Geburtsjahr
1985
Familienstand
verheiratet, ein Kind