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Wissenschaft exzellent

Der Eingangsbereich der Universität Bremen
Die Wissenschaftslandschaft in Bremen bietet qualitätsvolle Perspektiven!

© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH/T. Vankann

Im Bundesland Bremen sind Wissenschaftspolitik und Wissenschaftsentwicklung ein konzentriertes Heimspiel. Bremen und Bremerhaven stehen in regem Austausch zu nationalen wie internationalen Institutionen und WissenschaftlerInnen. 2012 wurde ein Förderprogramm des Bundes und der Länder zu einem Meilenstein der nationalen Anerkennung für die Leistungsfähigkeit und die Zukunftschancen des Wissenschaftsstandortes an der Weser.

Bereits 2006 staunte die Republik nicht schlecht, als Bremen in der ersten Runde der Exzellenzinitiative neben Hannover als einzige Universität im Norden eine Graduiertenschule zuerkannt bekam: das Institut GLOMAR - Global Change in the Marine Realm. In der zweiten Runde kam 2007 eine zweite Graduiertenschule hinzu: BIGSSS.

Universität Bremen - Glashalle

© Universität Bremen

Bis 2019 war die Universität Bremen eine von elf Exzellenz-Unis in Deutschand

Die Anerkennung von Graduiertenschulen und Exzellenzcluster waren die Voraussetzung für die Bewerbung der Universität Bremen mit ihrem Zukunftskonzept "ambitioniert und agil". Von den 22 Anträgen für die Zukunftskonzepte, die in der dritten Runde eingereicht wurden, erhielten elf Unis den Zuschlag. Als einzige Universität im Norden gehörte die Uni Bremen von 2012 bis 2019 zu den Exzellenz-Universitäten Deutschlands. Seit Förderbeginn am 1. November 2012 wurde sie bis 2017 mit rund 100 Millionen Euro gefördert. Bund und Länder haben die Förderung aber um zwei Jahre bis 2019 verlängert. Mit dem Bund-Länder-Programm "Qualitätspakt Lehre" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) konnten sich 2015 drei Hochschulen im Land Bremen über weitere Fördergelder in Höhe von insgesamt 13,7 Millionen Euro freuen. Die Universität Bremen, die Hochschule Bremerhaven sowie die Hochschule für Künste waren hier wiederholt erfolgreich.

Zwei junge Forscher betrachten ein Molekül-Modell; Quelle: WFB/Jens Lehmkühler

© WFB/Jens Lehmkühler

Exzellenz zieht Wissenschaftler nach Bremen und Bremerhaven

Die Anerkennung und Förderung einer Graduiertenschule, eines Exzellenzclusters und der Entwicklungsstrategie der Universität Bremen sind Ausdruck der internationalen Konkurrenz- und Entwicklungsfähigkeit der Wissenschaftslandschaft Bremens und Bremerhavens. Sie tragen zu der Sichtbarkeit der beiden Weserstädte und der Forschungsregion im Nordwesten Deutschlands im nationalen und internationalen Wettbewerb um Talente und Hochqualifizierte bei und beflügeln Innovation und Modernisierung. Durch den Erfolg auf allen drei Förderlinien der Exzellenzinitiative gewann der Bremer Hochschulstandort und die hiesige Wissenschaftslandschaft an Reputation hinzu. Dies spiegelt sich spürbar auch im Selbstbewusstsein der Stadt wieder.

Zukunftsweisende Exzellenzstrategie

Im Juni 2016 wurde die Nachfolge der bisherigen Exzellenzinitiative beschlossen. Das Gesamtpaket besteht aus drei Bund-Länder-Vereinbarungen, die mehr Dynamik als bisher zulassen:

  • der Exzellenzstrategie, die die beiden Förderlinien Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten umfasst und für einen siebenjährigen Zeitraum universitäre Spitzenforschung mit jährlich 533 Millionen Euro fördert. In der ersten Ausschreibungsrunde werden elf Exzellenzuniversitäten oder Universitätsverbünde zur Förderung ausgewählt.
  • dem Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, das von 2017 bis 2032 läuft. Mit einer Milliarde Euro soll das Programm die Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses an Universitäten besser planbar und transparenter machen. Dafür werden 1.000 zusätzlichen Einstiegs-Professuren, so genannten Tenure-Track-Professuren geschaffen.
  • der Förderinitiative "Innovative Hochschule", mit der bis 2027 der forschungsbasierte Ideen-, Wissens- und Technologietransfer gefördert wird. Hierfür stehen 550 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) der Universität Bremen hat 2018 mit dem Clusterantrag "Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ überzeugt und der Universität Bremen so die Beteiligung an der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gesichert.

Die Bewerbungsaktivitäten aus Bremen und Bremerhaven

Die Exzellenzstrategie besteht aus zwei Förderlinien: die Exzellenzcluster und die Exzellenzuniversitäten. Exzellenzcluster sind große Forschungsverbünde, die interdisziplinär aufgestellt sind. Die Cluster zeichnen sich durch eine enge Vernetzung aus und sollen den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) konnte sich als bereits bestehendes Exzellenzcluster der Universität Bremen erneut behaupten: Von insgesamt 195 Voranträgen kamen 88 in die nächste Runde, darunter auch das MARUM. Die MeereswissenschaftlerInnen arbeiteten bis Februar 2018 ihre Cluster-Skizze zu einem Vollantrag aus und das mit Erfolg! Das MARUM wird 2019 bis 2025 mit Mitteln in Millionenhöhe gefördert. Welche Cluster deutschlandweit gefördert werden, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft im September 2018 bekannt gegeben. Zusätzlich zur Cluster-Förderung erhält die Universität aus der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder Mittel für eine Universitätspauschale in Höhe von einer Million Euro, mit denen ab 2019/20 bis zu acht U Bremen Excellence Chairs finanziert werden sollen.

Da die weiteren vier Bremer Anträge nicht in die nächste Runde kamen, scheidet die Universität Bremen vorzeitig aus dem Wettbewerb um den Status der Exzellenzuniversität aus.

Hintergrund: Die Exzellenzinitiative

Die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen startete 2005/2006 mit dem Ziel, die internationale Konkurrenzfähigkeit der Universitätslandschaft in Deutschland über jeweils vier Jahre zu fördern. Die Initiative beruht bisher auf drei Förderlinien:

  • Unterstützt werden Graduiertenschulen. Hier stehen für Doktoranden exzellente Forschungs- und Ausbildungsbedingungen zur Verfügung
  • Gefördert werden Exzellenzcluster. In den Clustern forschen mindestens 25 herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem breiten Themengebiet mit hoher gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Relevanz.
  • Schlussendlich wählt die Exzellenzinitiative Universitäten für ihre Zukunftskonzepte als Exzellenz-Universitäten aus und finanziert die strategische Ausrichtung.

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