Die Bürgerinitiative (BI) hat von 1988 bis 2011 die Verbreiterung der Schwachhauser Heerstraße und des Concordia-Tunnels zwischen Kurfürstenallee und Bismarckstraße bekämpft. Die im Planfeststellungsverfahren vorgelegten Dimensionierungen, Tunnel und Straße auszubauen, sind als Fortsetzung der Planungen für die Mozarttrasse angesehen worden. Diese wurde 1973 nach massiven Bürgerprotesten abgelehnt und verhindert; der umstrittene Straßenabschnitt stellt deren Nordosttangente dar.
Eine Verringerung des ursprünglich geplanten Straßenquerschnitts konnte zwar erreicht werden, er blieb aber überdimensioniert. Damit besteht weiterhin die Gefahr, dass der Straßenabschnitt als innerstädtische Querverbindung zwischen der A 27 (Abfahrt Vahr) und der A 28/281 bzw. dem Autobahnzubringer B 75 (sog. Nordwest-Knoten) mißbraucht, dort noch mehr Verkehr angezogen wird, Wohngebiete zerstört und Anwohner/innen vertrieben werden.
Die BI wendet sich gegen die Nutzung der Schwachhauser Heerstraße als Bestandteil des Lkw-Führungsnetzes: Dieses führte bis 2008 von der Autobahn-Abfahrt Vahr über die Stadtautobahnen Richard-Boljahn-Allee und Kurfürstenallee zur Schwachhauser Heerstraße, von dort zum Rembertiring und weiter zu der Stadtautobahn "Hochstraße über dem Breitenweg" in Richtung Häfen, Großmarkt, GVZ, Hochregal-Lager.
Die mit der Umweltzone 2009 eingeführte leichte Modifizierung des Lkw-Führungsnetzes, das seitdem über die Hollerallee als Messezuwegung führt, ist als unverbindliche Empfehlung in seiner Wirkung bisher unbestimmt und jederzeit reversibel.
Seit dem Ausbau des Concordia-Tunnels 2010 droht auch weiterhin eine innerstädtische, fast kreuzungsfreie Lkw-Trasse zum Nordwest-Knoten, solange die Hochstraße über dem vierspurigen (!) Breitenweg als überflüssige, häßliche Bausünde der 60er Jahre nicht abgerissen bzw. zurückgebaut wird.
Die BI engagiert sich für eine menschenwürdige Verkehrspolitik, d.h. für Vermeidung von Kfz-Verkehr durch Mobilität zu Fuß und per Fahrrad, durch Nutzung, Verbesserung und Ausbau des ÖPNV (Umweltverbund) sowie für die konsequente Einhaltung des Leitsystems für den Lkw-Verkehr auf dem vorhandenen und fast fertig ausgebauten Autobahnring um Bremen herum. Alle Wege zu beliebigen Gewerbe-Standorten in Bremen sind von dieser Außenumfahrung her auf direktem Wege kürzer und in der Regel auch schneller erreichbar, als über die o.a. innerstädtische Strecke. Diese muss mittels Tonnagebegrenzung für Schwerlastverkehr gesperrt werden, damit innenstadtnahes Wohnen für die Anwohner/innen nicht durch Verkehrslärm und Abgase noch mehr zur Gesundheitsbelastung und -schädigung wird.
Anschrift des Sprechers der Bürgerinitiative:
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Ansprechpartner und verantwortliche Redaktion der Webseiten www.keine-stautobahn.de:
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Ludwigsburger Straße 22
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