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Die 480. Schaffermahlzeit findet am 9. Februar 2024 im Bremer Rathaus statt.
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Die Schaffersmahlzeit ist der bedeutendsten gesellschaftlichen Ereignisse in Bremen und auch ganz Deutschland. Es ist das älteste "Brudermahl" der Welt und findet seit 1952 am jeweils zweiten Freitag des Februars im Bremer Rathaus statt. Es nehmen rund 100 kaufmännische wie auch 100 seemännische Mitglieder vom "Haus Seefahrt" teil. Dazu kommen 100 andere Gäste aus Bereichen wie Wirtschaft, Politik und Kultur. Gemäß dem Reglement dürfen diese Gäste nur ein einziges Mal in ihrem Leben teilnehmen, weshalb eine Einladung zum Mahl als eine große Ehre gilt. Die Herren kommen in Frack oder Kapitänsuniform.
Alljährlich wird das Mahl von drei gewählten Schaffern ausgerichtet. Diese halten sieben der zwölf Reden des Abends über Schifffahrt, Handel und Industrie. Natürlich beziehen sich die Reden vorwiegend auf den Standort Bremen, außerdem werden der Bundespräsident und das Land geehrt, wie auch auf Bremen und dessen Senat gesprochen. Im Anschluss an das Festessen findet der Seefahrtball mit Frauen und Tanz statt.
Ursprünglich galt das Schaffermahl als eine Möglichkeit zur letzten Besprechung, zu der sich Schiffer, Schiffseigner und Kaufleute trafen, bevor es im Frühjahr nach der Eisschmelze wieder auf Fahrt ging. Die noble Tradition dient heute zum einen dazu Kontakte zu knüpfen und zu stärken, zum anderen trägt sie einen sozialen Zweck: die finanzielle Unterstützung altgedienter Seefahrer und deren Angehörige. So findet eine Sammlung von Spenden für die Bremer Stiftung "Haus Seefahrt" statt.
Das traditionelle Festessen verläuft nach einem festen Ritus. Eröffnet wird das Mahl mit dem Ausruf: "Schaffen, schaffen unnen un boven - unnen un boven schaffen!". Dann folgt ein fünfstündiges Sechs-Gänge-Menü, gerahmt von zwölf Reden. Die Speisefolge folgt der alten Tradition. Begonnen wird mit Bremer Hühnersuppe und beendet mit Rigaer Butt. Dazwischen gibt es Seefahrtsbier, Stockfisch, Kohl mit Pinkel und Kalbsbraten. Zum Abschluss gibt es Mokka und Tonpfeifen.
Übrigens: Schaffer kann werden, wer schon etwas "geschafft" hat, wie auch Personen, die das Ansehen Bremens nach außen hin fördern.
Traditionell waren zum Schaffermahl für gewöhnlich nur Männer geladen. Seit einigen Jahren gerät der Ausschluss von Frauen zunehmend in die Kritik. Nachdem bereits vereinzelt Frauen - etwa Bundeskanzlerin Merkel - als Gäste geladen waren, nehmen sie seit 2015 auch regulär am Schaffermahl teil.
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