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Dokumentationsstätte Ostertorwache

Ostertorwache im heutigen Wilhelm Wagenfeld Haus
Ein Ort der Erinnerung an die lange Geschichte des Gefangenenhauses Ostertorwache, in dem unter anderem Gesche Gottfried inhaftiert war.

© WFB/Ingrid Krause

Die Ostertorwache wurde 1828 als Detentionshaus und Beispiel eines humanen Strafvollzugs in Betrieb genommen. Über 150 Jahre lang diente es als Gefangenenhaus, Gestapogefängnis, Polizeigewahrsam und schließlich als Abschiebehaftanstalt.

In den Zellen und Kellern des Gefangenenhauses waren Männer und Frauen inhaftiert, Kurzzeitgefangene, Obdachlose, Prostituierte, politische Funktionäre der Weimarer Parteien und Abschiebehäftlinge, Prominente, wie Gesche Gottfried und Marie Mindermann, und Unbekannte.
Während der Zeit des Dritten Reiches diente es der Gestapo zur Unterbringung Hunderter politisch verfolgter Männer und Frauen. Hierzu zählten u.a. auch die späteren Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft, August Hagedorn, und des Bremer Senats, Willy Dehnkamp.

Ein Haus mit langer Geschichte

Die heutige Dokumentationsstätte Gefangenenhaus Ostertorwache mit Erfahrungsräumen und Informationen zu Themen, wie "Gefangensein" und "Ungewissheit" befindet sich im hinteren Gebäudeteil des ehemaligen Detentionshauses. Ein in seiner Ursprünglichkeit bewahrter Zellentrakt mit fünf Zellen erinnert an die lange Geschichte dieses Hauses, das immer Gefängnis gewesen ist. Der vordere Trakt ist heute als Wilhelm Wagenfeld Haus bekannt.

Die alte Ostertorwache

© WFB/Ingrid Krause

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